"Die bewusste Ich-Auflösung ist das evolutionäre Potential des Alterns."
Die Frage "Wer bin ich?" ist wohl eine der wichtigsten Fragen der menschlichen Existenz, und von ihr aus oder zu ihr hin führen die unendlichen Fragen, die sich unser Alltagsbewusstsein den ganzen Tag über stellt und viel Energie drauf verwendet, diese alle sinnvoll zu beantworten. Ein Ding der Unmöglichkeit, nicht nur wegen der Ablenkungen unserer heutigen Zeit.
Und gleich tauchen die nächsten Fragen auf:
"Was ist der Sinn?"
"Was ist sinnvoll in meinem Leben?"
"Wofür bin ich hier?"
existentielle Fragen, die sich Menschen zu allen Zeiten stellten.
All diese Fragen bekommen im Prozess des Älterwerdens ihren ganz eigenen Stellenwert, und sie sind im Angesicht von zunehmenden Verlusten, einer kürzer werdenden Lebensperspektive, von Krankheit und insbesondere im Kontext abnehmender kognitiver Fähigkeiten noch einmal anders zu bewerten.
Wer bin ich jetzt, dieser Mensch nach der Familienzeit, im Ruhestand, im hohen Alter?
Welche Geschichte habe ich in meinem bisherigen Leben über mich erzählt?
Was bleibt, wenn sich diese Geschichte zunehmend auflöst?
Als Alternsforscherin, als Gerontologin, habe ich mir - wie wohl alle Alternsforscher, viele Soziologen, Bewusstseinsforscher und viele weitere Menschen auch - die Frage gestellt, was wohl der evolutionäre Sinn des Alterns sein möge, was der Grund ist, dass wir so lange über die reproduktive Phase hinaus noch weiterleben, und davon oftmals auch noch viele Jahre in guter Gesundheit.
Es gibt dazu etliche Theorien, die das zu erklären versuchen, von der "disposable soma"-Theorie, der Theorie des "Wegwerf-Körpers", bis hin zur Theorie der "Gerotranszendenz", die meinen Gedanken schon lange am Nächsten kam. Durch meine Forschung zu Demenz, zum Altern, aber auch zum Bewusstsein an sich wurden mir Erkenntnisse und Bewusstseinserfahrungen möglich, die mich zu einem anderen Verständnis von Demenz brachten, als es das herkömmliche biomedizinische Narrativ vermittelt, und mir dadurch wiederum eine Perspektive auf ein mögliches evolutionäres Potential des Alterns eröffnete, die sich um die bewusste Ich-Auflösung (anstatt die unbewusste Ich-Auflösung in der Demenz) dreht.
In den letzten Jahren hat sich mein berufliches Selbstverständnis von einer Gerontologin und Pädagogin in der Aus- und Weiterbildung sowie klinischen Fallsupervision in der gerontopsychiatrischen Pflege zu einer transpersonalen Gerontologin gewandelt, die die Erkenntnisse aus Demenzforschung und Bewusstseinsforschung verbindet zu einer Perspektive auf das Altern als Bewusstseinsentwicklungsprozess, dessen Höhepunkt - möglicherweise - im Moment des physischen Sterbens, in der vollständigen und endgültigen Auflösung des Ichs als Gravitationszentrum des menschlichen Seins liegen kann.
Um diesen Prozess drehen sich diese Seiten und um meine Arbeit als Gerontologin, Pädagogin und Coach - als Orientierungs- und Entwicklungsbegleiterin im Altern; als Gesprächspartnerin für Menschen, die sich selbst in einem Prozess der Ich-Auflösung, in welche Richtung auch immer, befinden; als Dozentin, Lehrerin, Coach für diejenigen, die mit Menschen im Älterwerden arbeiten; als Sprecherin auf Tagungen und Konferenzen.
Ich sehe das Altern als Potential zur Vollendung der menschlichen Existenzerfahrung, als Potential zur Verwirklichung des höheren Selbst und damit auch der bewussten Transzendenz des personalen Ich und der Öffnung für andere Bewusstseinsdimensionen.
Dieser Transformationsprozess führt - möglicherweise über die obigen Fragen - zuerst einmal in eine bewusste Wahrnehmung der personalen Ich-Identität und kann dann über das personale Ich hinaus den Übergang in ein transpersonales Bewusstsein ermöglichen, was die zunehmende Ich-Transzendenz einschließt.
Das Altern bekommt so eine tiefere, erweiterte Bedeutung als unsere westliche Kultur bisher bietet. Dafür kann es hilfreich sein, das Wissen über das, was unser personales Sein übersteigt, und die Erfahrungsbereiche unserer menschlichen Existenz, die auch als paranormale oder ungewöhnliche Bewusstseinserfahrungen bezeichnet wird, als eine weitere Wahrheit unseres Lebens anzuerkennen.
Die bewusste Ich-Auflösung kann eine weitere Entscheidung für die letzte Phase des Lebens in dieser körperlichen Existenz sein; und manche Menschen werden diese Aufgabe auch schon früher bewusst angehen wollen.
Ich begleite Menschen, die ihr eigenes Altern bewusst als Entwicklungsreise gestalten, als transpersonalen Transformationsprozess bzw. als spirituellen Weg leben wollen - in Gesprächen, in Coaching und Beratung, in schriftlichem Austausch und in Seminaren und Vorträgen.
Ich begleite vor allem auch Menschen, die an sich erste Anzeichen einer Entwicklung wahrnehmen, die in ein un-bewusstes Altern, in die Demenz führen könnte oder die zumindest unsicher sind, weil sie gelegentliche Vergesslichkeit und Orientierungsprobleme in der Welt an sich wahrnehmen. Diesen Menschen gilt mein besonderes Interesse und für und mit ihnen forsche ich für ein neues Bewusstsein über Demenz und die Möglichkeiten, eine derartige Entwicklung durch Bewusstseinsarbeit aufhalten und möglicherweise sogar wenden zu können.
Meine Arbeit geht jedoch über die individuelle Begleitung heraus und bezieht sich auch auf die kollektiven Felder unseres Seins, insbesondere auf das Altern im Arbeitsleben und die
gesellschaftliche Verantwortung des Alters, der Verantwortung der älterwerdenden und alten Menschen für die Gemeinschaft, in der sie leben und alt werden können.
Aus meinem integralen Verständnis des Alterns insgesamt und des Alterns in der Arbeitswelt im Speziellen heraus sehe ich eine Verantwortung von Unternehmen, Betrieben, Verwaltung und
gesellschaftlichen Institutionen allgemein, sich an der Emergenz eines neues Bewusstsein über die Bedeutung des Alterns als evolutionär bedeutsamen Lebensabschnitt zu beteiligen.
... das Altern als einen Höhepunkt des Lebens leben?
... das Sterben als Übergang oder gar als Erwachen annehmen?
... Demenz zuerst einmal nur als einen Bewusstseinszustand, als Desorientierung in der Welt und im eigenen Sein, und nicht als Krankheit ansehen?
... die Parallelen zwischen Demenz und dem spirituellen Erwachen als phänomenologische (und möglicherweise auch neurowissenschaftliche) Realität in Betracht ziehen, die bei beiden Prozessen die Ich-Auflösung als zentrale Erfahrung anerkennt?
Die damit verbundenen Perspektiverweiterungen sind in mir zum Teil langsam gewachsen, zum Teil sind sie in mir durch eigene, im Rahmen unseres materiellen Weltbildes ungewöhnliche, sogenannte spirituell transformative Bewusstseinserfahrungen entstanden, die von mir eine längere Phase der Integration erforderten. So weiß ich aus eigener Anschauung sowohl über die Herausforderungen als auch die Chancen von derartigen Transformationsprozessen für das Verständnis der eigenen Existenz, und sehe inzwischen diese als natürliche Bedingung des Alterns an.
So verbinde ich in meiner Arbeit meine professionelle Kompetenz und mein Fachwissen mit meinen tiefgehenden Erfahrungen in transformativen Bewusstseinsprozessen und spiritueller Krise, und lade als Gesprächspartnerin, als Coach und Supervisorin sowie als Lehrende zur Perspektiverweiterung ein:
Diese Website befindet sich - wie ich selbst mich auch - in einem kontinuierlichen Wachstums- und Veränderungsprozess. So tauchen auch hier manche
Seiten erst mit der Zeit auf, so wie wir auch manche Bereiche unseres eigenen Bewusstseins, der Welt oder des Kosmos an sich erst nach und nach bewusst wahrnehmen können, und mit jeder neuen
Erkenntnis verändern sich auch die Perspektiven auf verschiedene Aspekte des Seins, so dass sich auch meine Texte immer wieder verändern werden.
Wenn Sie wissen möchten, wer hinter dieser Seite steht, finden Sie mehr Informationen unter Ich. Mehr über meine grundlegenden gerontologischen Perspektiven finden Sie unter Transpersonale Gerontologie. Eine der größten Veränderungen meines Denkens habe ich in Bezug auf meinen bisherigen beruflichen Schwerpunkt, die Demenz, erfahren, was vielleicht diejenigen besonders interessieren mag, die mich aus beruflichen Kontexten früherer Jahre kennen - einen kleinen Einblick in dieses Denken gebe ich unter Demenz-Transzendenz. Meine Gedanken darüber, was wir tun können, damit das Altern sein evolutionäres Potential entfalten kann, findet man unter Bewusst Altern, meine Gedanken zu Bewusstsein ebenda.
Untenstehende Angebote geben einen ersten Eindruck in die Themenfelder, in denen ich begleite, unterrichte oder berate; mehr dazu u.a. unter
Wegbegleitung und Coaching.
Insbesondere biete ich Begleitung für Menschen, die merken, dass sie gelegentlich desorientiert sind oder vielleicht eine Demenz-Diagnose erhalten
haben, und die ihr jetziges Sein sowie den weiteren Weg auch aus einer spirituellen oder integralen/ transpersonalen, Perspektive betrachten wollen, und dabei auch die biomedizinischen
Aspekte mit berücksichtigt sehen wollen.
Ich biete auch Austausch und Begleitung für Menschen, die als berufliche oder private Begleiter das Phänomen Demenz reflektieren
wollen.
Bewusst Altern heißt, das Potential zur persönlichen Transformation in den verschiedenen Dimensionen des Alterns zu entdecken und im alltäglichen Leben zu verwirklichen.
Dies schließt die Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit sowie das Bewusstsein für die Transzendenz der eigenen Existenz mit ein.
Ich bin Gesprächspartnerin und Prozessbegleiterin insbesondere für Menschen, die aus einem integralen bzw. transpersonalen Kontext heraus nach Orientierung und Ausrichtung suchen.
Aus meinen eigenen transpersonalen und darüber hinausgehenden Bewusstseinserfahrungen und meinem Wissen über Bewusstseinsstufen bin ich Gesprächspartnerin für Menschen, die nach Orientierung in höheren Bewusstseinsdimensionen suchen oder sich fragen, wie transpersonale und unitäre Zustandserfahrungen in das Leben integriert werden können.
Auch für Gespräche über das Nichts stehe ich gerne zur Verfügung.
Ich bin.
Der Moment, wo ich in meinem Sein zur Ruhe komme
und staune über das Wunder der menschlichen Existenz.